Das BLISS-Projekt (Boosting health Literacy for School Students) wird von der Europäischen Union im Rahmen des Programms Erasmus+ für zwei Jahre (2021-2023) gefördert. Am 15. und 16. Dezember 2022 fand in Rom das Kick-Off-Metting des Projekts BLISS mit allen Projektpartnern statt..
Während dem Projektmeeting wurde die Projektziele, der Projektplan, die jeweiligen Zuständigkeiten der einzelnen Projektpartner und insbesondere die ersten Schritte für die Durchführung von Fokusgruppen mit Lehrkräften, besprochen. Alle Partner hielten Präsentationen, in denen sie ihre Institutionen und ihre Arbeit vorstellten. Die akademischen Partner Technische Universität München (München, Deutschland) und Frederick University (Nikosia, Zypern) stellten zusätzlich ihre Forschung vor. Die TU München, vertreten durch Prof. Dr. Orkan Okan, führte in die Konzepte der Gesundheitskompetenz und der digitalen Gesundheitskompetenz ein. Insbesondere sprach Orkan über die für das Projekt relevante Perspektive der schulischen Gesundheitskompetenz. Während das Hauptziel des BLISS-Projekts darin besteht, einen Rahmen für das Lehren und Lernen von digitaler Gesundheitskompetenz auf der Grundlage des DigComp-Kompetenzrahmens zu entwickeln, hat Orkan im Rahmen des „Health Literacy in Childhood and Adolescence Research Consortium“ (HLCA), das vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung von 2015 bis 2022 gefördert wird, bereits ähnliche Forschungsarbeiten durchgeführt, die zur Toolbox-HLCA führten. Toolbox-HLCA ist ein Toolkit zur Vermittlung von Gesundheitskompetenz und digitaler Gesundheitskompetenz, das im gesamten Lehrplan eingesetzt werden kann, um Schulkindern Gesundheitskompetenz zu vermitteln. Das Toolkit basiert auf dem deutschen Rahmenplan für Medienkompetenz, der wiederum auf der deutschen digitalen Bildung basiert, die auf der Grundlage von DigComp entwickelt wurde. Diese beiden Rahmenwerke, Medienkompetenz und digitale Bildung, wurden speziell an den deutschen Schulkontext angepasst. Aus diesem Grund wurde die Toolbox-HLCA von den Partnern als sehr relevant für das BLISS-Projekt angesehen. In seiner Präsentation ging Orkan auch auf die Erkenntnisse zur Gesundheitskompetenz von Kindern und Jugendlichen ein und betonte, dass es nur wenige Erkenntnisse gibt, da die Forschung zur Gesundheitskompetenz von Kindern und Jugendlichen erst vor weniger als einem Jahrzehnt begonnen hat. Noch weniger Erkenntnisse gibt es zur digitalen Gesundheitskompetenz, insbesondere im Kontext von Bildung und Schule. Das BLISS-Projekt soll diese Lücke schließen und zum ersten Mal eine schulische Intervention zum Thema digitale Gesundheitskompetenz anbieten.
Zudem konnten sich die Projektpartner aus den Ländern Italien, Rumänien, Zypern, Griechenland, Belgien und Deutschland persönlich kennenlernen und mit großer Motivation in das Projekt starten.